Im März 2020 beschloss der Bundesrat einschneidende Massnahmen, um Covid-19 einzudämmen. Zwei Jahre danach – mit zahlreichen und teils zurecht kritisch betrachteten Massnahmen – wurden fast alle Einschränkungen aufgehoben. In dieser Zeitphase litten namentlich Jugendliche und junge Erwachsene aufgrund der Kontakteinschränkungen, den geschlossenen oder begrenzten Freizeitangeboten und der eingeschränkten Bewegungsfreiheit, etc. Diese Tatsache widerspiegelt sich bei den SRG Corona-Umfragen. Weiter zeigte die Swiss Corona Stress Study, dass besonders Jugendliche und junge Erwachsene stark von schweren Depressionen betroffen sind.
Die Frage stellt sich nun berechtigterweise, ob junge Menschen als Folge auch mehr Drogen wie Alkohol, Tabak oder Cannabis konsumieren. Bisher gibt es in der Schweiz noch keine repräsentative Befragung dazu. Jedoch zeigen die jährlichen Befragungsdaten des Blauen Kreuzes Bern-Solothurn-Freiburg bei je rund 1`000 Oberstufenschüler/innen, dass der regelmässige Konsum von Alkohol, Tabakzigaretten sowie Snus/Schnupftabak zunahm. Weiter wird auch häufiger der Alkoholrausch gesucht.
Nicht nur Jugendarbeitende sind nun mehr denn je gefordert, der Lebenswelt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen noch mehr Beachtung zu schenken. Die Gesellschaft schuldet den Jugendlichen die Möglichkeit, sich die «freie Welt» zurückzuerobern, um möglichst positive und lebenswerte Erfahrungen sammeln zu können.
Für Rückfragen
Markus Wildermuth
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Weitere Informationen
10. SRG-Corona-Umfrage (2022)
https://www.srf.ch/news/schweiz/10-srg-corona-umfrage-corona-umfrage-der-optimismus-war-noch-nie-so-gross-wie-jetzt
Swiss Corona Stress Study (2021)
www.coronastress.ch
Die Covid-Massnahmen setzen Jugendlichen psychisch zu (2022)
https://besofr.blaueskreuz.ch/news/news-detail/die-covid-massnahmen-setzen-jugendlichen-psychisch-zu-1
Berner Teenager suchen noch mehr den Alkoholrausch (2022):
besofr.blaueskreuz.ch/news/news-detail/berner-teenager-suchen-noch-mehr-den-alkoholrausch