Beim Jugendschutz an vorderster Front

Es sollte mittlerweile allen klar sein: Rauchen tötet! Jährlich 9’500 Menschen allein in der Schweiz. Gut zwei Drittel (67,6 %) der Raucherinnen und Raucher beginnen vor dem 20. Lebensjahr mit dem Rauchen. Deshalb engagieren wir uns seit Jahren dafür, Kinder und Jugendliche vor diesen verheerenden und vermeidbaren Folgen des Tabakkonsums zu schützen und sind mit unserer Präventionsarbeit ganz vorne mit dabei.

Aktuell befeuern wir nach Kräften die Volksinitiative Kinder ohne Tabak, welche die längst überfällige Eindämmung von Tabakwerbung an Kinder und Jugendliche fordert. Das Abstimmungsresultat ist beim Schreiben dieses Artikels noch nicht bekannt, aber selbsterklärend hoffen wir auf ein JA.

Auch die Anstrengungen von Bund und Kanton tragen wir aktiv mit. Mit jeder verkauften Zigaretten- Schachtel fliessen 2.6 Rappen in die Tabakprävention. Dadurch landen jährlich rund 13 Millionen Franken im nationalen Tabakpräventionsfonds (TPF). Der TPF finanziert Angebote und Projekte, die den Einstieg ins Rauchen verhindern, den Ausstieg fördern und den Passivrauchschutz stärken.

Die Kantone können ein eigenes Präventionsprogramm entwickeln und dafür beim TPF ein Finanzierungsgesuch einreichen. Der Kanton Bern ergreift nun diese Chance und hat ein eigenes Beim Jugendschutz an vorderster Front kantonales Tabak- und Nikotinpräventionsprogramm (kTNPP) für 2022–2025 entwickelt. Mit dabei sind auch zwei Projektideen, die unsere Fachstelle für Suchtprävention vom Blauen Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg entworfen hat und nun umsetzen will.

Kulturevents ohne Werbung und Sponsoring für Tabak und andere nikotinhaltige Produkte Beim ersten Projekt geht es darum, dass Veranstaltende auf Partnerschaften mit der Tabak- und Nikotinprodukte-Industrie verzichten. Wir wollen aktiv auf Organisatorinnen und Organisatoren von Events im Kanton Bern zugehen und sie darauf sensibilisieren. Dazu werden wir unsere Kontakte von der Arbeit mit www.jugendschutzbern.ch und www.philgoodlabel.ch nutzen.

Regionale Jugendschutz-Koordinationsplattformen und Testkäufe alternativer Nikotinprodukte Beim zweiten Projekt geht es um den Aufbau von regionalen Jugendschutz-Koordinationsplattformen. Konkret möchten wir den Austausch mit allen involvierten und relevanten Behörden und Organisationen fördern. So können eine gemeinsame Jugendschutz- Haltung entwickelt und gezielte Massnahmen umgesetzt werden.

Micha Suter,
Fachmitarbeiter Jugendschutz

Allgemeiner Kontakt

Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg

Geschäftsstelle
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