«Der Treffpunkt hilft mir im Alltag.» So oder ähnlich tönt es bei vielen Personen, wenn sie gefragt werden, welche Bedeutung das Perron bleu für sie hat. Ein Teilnehmer des Beschäftigungsprogramms fügt an, zu Hause wäre es ihm langweilig und er käme nur auf Gedanken, die ihm schaden würden. Im Treffpunkt gehe die Zeit schneller rum, die Zeit heile ihn.
Ein wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung des Perron bleu waren die Integrationseinsätze, die wir seit 2014 im Rahmen der Beschäftigungsund Integrationsangebote der Sozialhilfe (BIAS) anbieten können. Dabei arbeiten wir eng mit der Fachstelle Arbeitsintegration (FAI) Biel zusammen. Durch diese Kooperation können zahlreiche Personen von unseren Einsatzmöglichkeiten profitieren, wobei nicht in jedem Fall ein Suchtproblem vorhanden sein muss. Und bei besonderen Anfragen versuchen wir flexibel zu reagieren, damit auch Menschen eine Chance erhalten, die nicht so einfach zu integrieren sind. Mittlerweile ist das Perron bleu sehr multikulturell unterwegs. Manchmal ist es schon fast ein Rätsel, wie die Leute untereinander kommunizieren, da im Treffpunkt sehr verschiedene Sprachen gesprochen werden. Der ganze Umzug letztes Jahr sowie die «obdachlose » Zeit mit dem provisorischen Betrieb im «Haus pour Bienne» haben den Treffpunkt geprägt und auch gestärkt. Unterdessen sind wir am neuen Standort an der Florastrasse 32 gut eingerichtet. Zudem haben wir mit Tatjana Fink seit Juli eine neue, sehr engagierte und kompetente Treffpunkt-Leiterin. Wir fühlen uns wohl im zweiten Stock (mit Lift) und geniessen den Blick auf die schönen Bäume. Die vertraute Atmosphäre lädt ein, hier bei einem Mittagessen zu verweilen und mit anderen Leuten ins Gespräch zu kommen. Wir freuen uns über Stammgäste und besonders über Besucherinnen und Besucher, die wir das erste Mal im Treffpunkt begrüssen dürfen.
Manche Personen haben schon viele Veränderungen im Perron bleu erlebt. Er sei froh, dass er immer wieder ins Perron bleu zurückkommen dürfe, sagt ein Teilnehmer, der schon von Beginn an dabei ist. Bei ihm gab es immer wieder Unterbrüche von einigen Wochen, meistens ausgelöst durch Veränderungen, mit denen er nicht so gut umgehen konnte. Er erlebe hier eine wertschätzende Begleitung, und der geschützte Rahmen und die gegebenen Strukturen unterstützten ihn, sich besser zu kontrollieren. In den vergangenen Jahren habe er hier viel gelernt. Aus seiner Sicht dürften noch viel mehr Leute im Treffpunkt vorbeikommen.
Nun feiern wir unser Jubiläum ein ganzes Jahr lang mit sieben verschiedenen Events, wobei wir mit den ersten beiden Events bereits erfolgreich starten konnten. Wir freuen uns auf das kommende Jahr und auf viele neue Gesichter.
Tatjana Fink, Treffpunktleiterin
Roland Hauri, Bereichsleiter
Integration + Betriebe
Die einzelnen Jubiläumsanlässe finden Sie in der Agenda >>>