Testen und vernetzen für den Jugendschutz

Im Rahmen des kantonalen Tabak- und Nikotinpräventionsprogrammes (kTNPP) hat das Blaue Kreuz Bern - Solothurn - Freiburg letztes Jahr im Kanton Bern 83 Testkäufe alternativer Tabak- und Nikotinprodukte durchgeführt. 26 der getesteten Verkaufsstellen (31.3 %) haben den Jugendschutz missachtet und Produkte an unter 18-Jährige verkauft.

Um relevante Akteure zu vernetzen und den Jugendschutz zu stärken, hat das Blaue Kreuz zwei regionale Austauschplattformen mit Fachpersonen und Behörden organisiert; weitere sollen folgen.

 

Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg führt zur Verbesserung des Jugendschutzes seit 1998 regelmässig Testkäufe durch. Alkohol- und Tabaktestkäufe sind Teil der Leistungsvereinbarung mit der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern. Im Rahmen des kantonalen Tabak- und Nikotinpräventionsprogrammes (kTNPP) werden diese seit dem Jahr 2022 durch Testkäufe alternativer Tabak- und Nikotinprodukte ergänzt. Dazu gehören Produkte wie Snus, Nikotinbeutel, Schnupf, E-Zigaretten, Liquids, Pod-Systeme, IQOS und CBD-Produkte.

Im Jahr 2023 haben die jugendlichen Testpersonen in 26 von 83 Fällen ein entsprechendes Produkt erhalten (31.3 %). Getestet wurden E-Zigaretten und Liquids (34), Snus/Nikotinbeutel (39), Schnupf (4), CBD (1), IQOS und Pod-Systeme (5). Die Testkäufe fanden in den vier Regionen Berner Oberland (16), Bern-Mittelland (39), Seeland (18) und Biel (10) statt.

«Die aggressive Bewerbung von alternativen Tabak- und Nikotinprodukten und der steigende Konsum bei jungen Menschen machen es notwendig, dass wir diesen Produkten besondere Aufmerksamkeit schenken und spezifische Testkäufe durchführen», meint Lea Leuenberger vom Blauen Kreuz. «In den Gesprächen im Anschluss an die Testkäufe mussten wir das Verkaufspersonal immer wieder über die aktuelle Gesetzgebung im Kanton Bern aufklären.»

Nebst den Testkäufen liegt ein weiterer Schwerpunkt des kTNPP bei der regionalen Vernetzung von Fachpersonen im Sucht- und Präventionsbereich, aus der Kinder- und Jugendarbeit sowie Behörden und weiteren Partnern des Blauen Kreuzes. Ziel dieser Austauschplattformen ist die Erarbeitung einer gemeinsamen Haltung und von Massnahmen zur Stärkung des Jugendschutzes. Im Berner Oberland fand die Plattform im Jahr 2023 bereits zum zweiten Mal statt und in der Region Bern-Mittelland zum ersten Mal. Weitere Regionen werden folgen.

 

Für Rückfragen:

 

Lea Leuenberger
Verantwortliche Jugendschutz Bern
031 398 14 56
lea.leuenberger@suchtpraevention.org

 

Weitere Informationen:

Jugendschutz Bern
www.jugendschutzbern.ch

kantonale Tabak- und Nikotinpräventionsprogramm (kTNPP)
https://www.gf.gsi.be.ch/de/start/info/ueber-uns.html

 

Allgemeiner Kontakt

Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg

Geschäftsstelle
Zeughausgasse 39
3011 Bern

031 398 14 00