Spirituosentestkäufe – Hohe Verkaufsquote im Kanton Freiburg

Im Jahr 2022 führte das Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg im Auftrag des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit Spirituosentestkäufe in den Kantonen Bern und Freiburg durch. Nebst physischen Testkäufen fanden auch Online-Testkäufe statt. Im Kanton Bern lag die Verkaufsquote bei 21 %, im Kanton Freiburg betrug diese hingegen 64 %. Die Online-Testkäufe fielen noch schlechter aus.

Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg führte im Jahr 2022 im Auftrag des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) 53 physische Testkäufe von Spirituosen im Kanton Bern sowie 36 im Kanton Freiburg durch. Im Kanton Freiburg hat das Blaue Kreuz zusätzlich acht Online-Alkohol-Testkäufe bei lokalen Lieferdiensten durchgeführt. Im Kanton Bern wurden nebst Events auch Detailhandelsgeschäfte und Restaurants getestet. Im Kanton Freiburg fanden die Testkäufe im Detailhandel, in Bars sowie in Restaurants statt.

Im Kanton Bern lag die Verkaufsquote im Gegensatz zu den jährlichen Testkäufen des Blauen Kreuzes (24.3 %) mit 21 % unter dem Jahresdurchschnitt. Im Kanton Freiburg haben 64 % der Getesteten Alkohol an Minderjährige verkauft. Bei den online getesteten Betrieben lag die Abgabequote gar bei 88 %. Die Jugendschutzverantwortliche Lea Leuenberger schreibt die grosse Diskrepanz zwischen den beiden Kantonen den bisherigen kantonalen Massnahmen zu. «Im Kanton Bern führt das Blaue Kreuz seit längerem jedes Jahr über 300 Testkäufe durch. Dies führt zu einer hohen Sensibilisierung beim Verkaufspersonal».

Der Online-Handel ist eine weitere Herausforderung, die in Angriff genommen werden muss. Hier hat das Blaue Kreuz über eine grosse Bestellplattform im Kanton Freiburg bei lokalen Anbietern Essen und Alkohol bestellt. Die minderjährigen Testkäuferinnen und Testkäufer erhielten in sieben von acht Fällen unrechtmässig Alkohol. Als der Ausweis der Minderjährigen kontrolliert und dabei festgestellt wurde, dass der Alkohol nicht abgegeben werden darf, musste die gesamte Bestellung storniert werden. Der bestellte Alkohol und das Essen blieben in unserem Fall beim Kunden. Dies ist ein grosses Problem, meint Lea Leuenberger. Einige Online-Bestellplattformen bieten keine ID-Kontrolle vor der Bestellung an und die Verantwortung müssen Restaurants auf sich nehmen, welche das Essen herstellen. Diese verlieren Zeit und Geld.

Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg hat auch im Jahr 2023 wieder physische und Online-Testkäufe für das Bundesamt für Zoll uns Grenzsicherheit durchgeführt. Die Zahlen werden aktuell zusammengetragen und ausgewertet und im Laufe des kommenden Jahres kommuniziert.

 

 

 

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