Seit diesem Jahr findet man etwa im Denner den neuen «glo» Tabakerhitzer, der als gesünder, rauchfrei und mit vollem Geschmack vermarktet wird. Damit ist nebst IQOS-ILUMA nun das zweite Tabakerhitzungsgerät mit Induktionssystem erhältlich. Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg schaute sich das Gerät samt die dafür entwickelten «neo» Zigaretten genauer an.
Zum Erstaunen enthalten die «neo» Zigaretten gleich zwei »Luftlöcher-Streifen». Dabei führen belüftete Zigaretten etwa dazu, dass Konsumierende den Eindruck haben, dass der Konsum weniger schädlich sei. Eine Studie aus dem Jahr 2017 belegt das Gegenteil, indem sie aufzeigte, dass Luftlöcher in Zigaretten zu einem erhöhten Risiko für Adenokarzinome in der Lunge führt.
Metall und Kapsel in «glo» Zigaretten
Sieben von neun angebotenen «neo» Zigarettensorten sind mit Aromakapseln ausgestattet. Die Kapseln können während dem Rauchen gedrückt werden und es entfaltet sich ein zusätzliches Aroma. Besonders junge Menschen – zuvor Nichtrauchende – können so einfacher den Rauch inhalieren, da der Rauch als weniger unangenehm empfunden wird. Weiter ist der Tabak umhüllt mit einer dünnen Metallfolie, die direkt den Tabak berührt. «Welche wohlmöglich zusätzlich negativen Folgen die Aromakapseln, die Metallfolie sowie die Luftlöcher für «glo»-Konsumierende haben, ist nicht geklärt. Wir sind irritiert, dass ein vermeintlich gesünderes Produkt so ausgestattet ist», meint Markus Wildermuth vom Blauen Kreuz.
Min-Ae Song; Neal L. Benowitz; Micah Berman; et al. (2017). Cigarette Filter Ventilation and its Relationship to Increasing Rates of Lung Adenocarcinoma. Journal of the National Cancer Institute (JNCI), Volume 109, Issue 12. |