Innovation braucht Ressourcen

Wenn man auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht mehr mithalten kann, geht es nicht nur darum irgendwie beschäftigt zu sein. Vielmehr ist es ein Bedürfnis eine Leistung zu erbringen, die jemandem dient und für die es einen Markt gibt.

Als Organisation mit Arbeitsintegrationsplätzen steht man vor der Herausforderung Arbeiten anzubieten, die an die infrastrukturellen Gegebenheiten, sowie die Fähigkeiten der Teilnehmenden angepasst sind. Darüber hinaus darf der Zeitplan für die anliegenden Arbeiten nicht zu eng sein, weil immer wieder mit Instabilität und Ausfällen der begleiteten Mitarbeitenden gerechnet werden muss. Schon allein das macht die Auftragssuche nicht einfach. Hinzu kommen die grossen Anbieter auf dem Markt, die mit ganz anderen infrastrukturellen, personellen und finanziellen Mitteln Dienstleistungen erbringen und Produkte herstellen können.

So nehmen wir uns immer wieder vor, eigene Produkte zu entwickeln; doch fehlt im Arbeitsalltag die Zeit, um an einer Idee dranzubleiben und wirklich in die Entwicklung einzusteigen. Dank der Unterstützung der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn konnte in diesem Jahr ein kleines Arbeitspensum explizit für die sogenannte Produkteentwicklung eingesetzt werden. Im Rahmen eines internen InnovationsInnovationsworkshops wurden Ideen gesammelt, verworfen und einiges einer genaueren Prüfung unterzogen. Neben der Erkenntnis, «Innovation braucht Ressourcen», ist es gelungen ein paar Produktideen auf den Weg zu bringen. Es werden aktuell Materialien getestet, Techniken optimiert, Lagerkapazitäten überprüft und Arbeitsabläufe definiert. Nicht zuletzt muss von Anfang an mitgedacht werden, ob es für das entstehende Produkt tatsächlich auch einen Markt gibt. Unsere Integrationsprogramme sind für die Sozialdienste oder den Kanton kostenpflichtig und generieren daher für unsere Betriebe Einnahmen. Im Vordergrund der Produkteentwicklung steht somit, eine sinnvolle und freudvolle Beschäftigung zu finden für die es einen guten Absatzmarkt gibt. Das neue Produkt, bzw. der jeweilige Auftrag dient dabei als zusätzliche Einnahmequelle. Wir freuen uns darauf, in einem künftigen «engagiert » unsere entwickelten Produkte vorzustellen und zu bewerben.

Andrea Kaspar, Leiterin Integration und Betriebe

 

Aus engagiert 3/20.
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