Eine mögliche Legalisierung von Cannabis wird auch in der Schweiz heftig diskutiert. Im Rahmen von Gesundheitsaktionen bei zwei Gymnasien in der Stadt Bern, wurden im August sowie im September Gymnasiastinnen und Gymnasiasten u.a. zum Verkauf von Rauschhanf befragt. Insgesamt 511 Jugendliche sowie junge Erwachsene gaben dazu in schriftlicher Form eine anonyme Rückmeldung.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich 67 % der Befragten den Verkauf von Rauschhanf nur in lizensierten Shops oder in Apotheken vorstellen können. Hingegen sind 34 % der Befragten der Meinung, dass Rauschhanf gleich gehandhabt werden müsse, wie es bisher bei Alkohol- und Nikotinprodukten der Fall ist (Mehrfachnennung möglich). «Offenbar ist den Befragten bewusst, dass der doch sehr liberale Alkohol- und Nikotinmarkt kein Vorzeigemodell für den Cannabismarkt wäre», so Markus Wildermuth vom Blauen Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg.
In der Schweiz kiffen die 15 bis 24-Jährigen am meisten. Nach wie vor konsumieren die Jungs und jungen Männer häufiger als dies bei den Mädchen und Frauen der Fall ist.
Die Cannabiszukunft in der Schweiz
Rund um Cannabis ist einiges in Bewegung. So sind verschiedene rechtliche Anpassungen in Vorbereitung oder bereits in Kraft getreten. Seit August ist etwa der Zugang zu Medizinischem Cannabis massiv vereinfacht worden. Auch Cannabis-Pilotversuche finden in absehbarer Zeit nicht nur in Basel statt. Die Eidgenössische Kommission für Suchtfragen schlägt in einem möglichen Szenario vor, die Revision des Betäubungsmittelgesetzes die sich auf Cannabis bezieht anzugehen, um Cannabis zu legalisieren. Dem Blauen Kreuz ist es wichtig, dass dem Jugendschutz bei der ganzen Liberalisierungsdebatte einen hohen Stellenwert beigemessen wird.
Für Rückfragen
Markus Wildermuth
Leiter Information
031 398 14 55
Mail
Weitere Informationen
Cannabispolitik, Infodrog
https://www.infodrog.ch/de/wissen/suchtpolitik/cannabispolitik.html