In einem Labor aus der Schweiz liess das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg zwischen November 2021 und Januar 2022 mittels Thermodesorption-GC/MS den Tabakrauch von der TEREA Turquoise untersuchen.Dazu wurde ein kleines Stück Tabak in einem Glasröhrchen während 10 Minuten auf 300°C erwärmt. Nach weiteren Aufbereitungsphasen wurden die gesammelten flüchtigen Komponenten durch einen Heliumstrom in das GC/MS-Messgerät geleitet, wo die Auftrennung und Identifizierung der Stoffe erfolgten.
Ergebnisse
Im Aerosol des erhitzten Tabaks der TEREA Turquoise konnten zahlreiche Substanzen detektiert werden. Nebst dem deklarierten Menthol wurden Diacetyl, Acetal, Essigsäure und 2-Furanmethanol nachgewiesen. Bei diesen Substanzen handelt es sich um keine typischen Tabakinhaltsstoffe. Diacetyl ist zwar als Aromastoff in Lebensmittel zugelassen, kann aber zu Entzündungen der Atemwege führen, was im Falle von Zigaretten kritisch zu bewerten ist. Um in Erfahrung zu bringen, ob auch herkömmliche Tabakzigaretten die oben genannten Stoffe bei Erhitzung abgeben, wurde als Vergleichsprobe die Zigaretten Kent Switch genutzt. Auch im Tabak der Kent konnten die oben genannten Stoffe detektiert werden. Um eine genaue Quantifizierung der Stoffe tätigen zu können, müssten weitere umfassende Untersuchungen stattfinden. Markus Wildermuth vom Blauen Kreuz meint zu diesem Ergebnis: «Es irritiert mich, dass die IQOS als bessere Alternative zur Zigarette beworben wird und man trotzdem identische Giftstoffe wie in einer Tabakzigarette findet».