Ferienlager unterstützen die psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen

Die unlängst veröffentlichte SCOUT-Studie der PH Zürich konnte nachweisen, dass die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen durch Lageraktivitäten gestärkt wird. Knapp 100 Kinder und Jugendliche besuchten letztes Jahr die Ferienlager des Blauen Kreuzes Bern-Solothurn-Freiburg in Achseten bei Adelboden. Nur dank den 46 freiwilligen Lagerleitenden, konnte das Ferienlager umgesetzt werden, das unvergessliche Momente den Teilnehmenden schenkte und einen Beitrag zur Gesundheit leistete.

Jedes Jahr führt das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg im Auftrag der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern sechs Ferienlager für Kinder und Jugendliche durch. Ziel des Angebotes ist es den Kindern und Jugendlichen eine grossartige Zeit zu schenken. Weiter soll ihre Gesundheit gefördert werden. Laut einer Studie der Pädagogischen Hochschule Zürich erwerben die Kinder und Jugendlichen durch die gemeinsam verbrachte Ferienlagerzeit wichtige gesundheitsfördernde Kompetenzen. Sie lernen sich für eine Gemeinschaft einzusetzen und auch Kompetenzen wie beispielsweise Selbstwert, Durchsetzungsfähigkeit und Selbstkontrolle werden gestärkt. In den Ferienlagern des Blaues Kreuzes werden neue Freundschaften geknüpft, es wird zusammen gelacht, tolle Outdoor-Aktivitäten werden erlebt und einfach eine gute Zeit zusammen verbracht. Der Fokus liegt dabei immer auf den Kindern und Jugendlichen. Denn oftmals haben diese keinen einfachen Hintergrund. Einige der Kinder und Jugendlichen – welche die Ferienlager besuchen –stammen aus Heimen und Pflegefamilien, oder werden vom Sozialdienst angemeldet.

Vom Teilnehmenden zum Lagerleitenden
Es ist nicht unüblich, dass ehemalige langjährige Teilnehmende später als Lagerleitende ins Ferienlager kommen möchten und so weiterhin ein Teil der Ferienlager sind.
Vor mehreren Jahren lebte Jan* in einer Pflegefamilie mit fünf weiteren Kindern, da sich seine Eltern nicht mehr um ihn kümmern konnten. Als er das erste Mal in das Kinderlager des Blaues Kreuzes kam, war Jan sechs Jahre alt. Er verbrachte in Achseten bei Adelboden eine gute Zeit. Es schien, dass er all seine Alltagssorgen vergessen konnte und knüpfte neue Freundschaften. Seither war Jan* ein bekanntes Gesicht in den Ferienlagern. Als er zu alt für das Kinderlager wurde, besuchte er noch weitere Jahre das Teenagerlager, wobei er auch schon kleinere Hilfsleiter/innenaufgaben bei den Kids übernehmen durfte. Heute ist Jan 17 Jahre alt, hat letztes Jahr im Sommer seine Lehre begonnen und wird im Frühlings- und Sommerlager das erste Mal als freiwilliger Lagerleiter bei den Kinderlagern mithelfen.
*Name geändert

«Kurz gesagt: Es war eine tolle Zeit»
Das neu angebotene »MAZAY»-Wochenende ist laut, multikulti, freundschaftlich, herzlich. Im Blogbeitrag des Vereins »MAZAY»- berichten Asylsuchende über ihre erlebte Zeit im Lagerwochenende. Ein Teilnehmer berichtete folgendes: Wir hatten ein grosses und gemütliches Haus mit toller Aussicht. Nach dem Essen kamen wir ins Gespräch und das Kennenlernen war für mich sehr interessant und angenehm, da wir aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Kulturen kommen und uns miteinander unterhielten.“

Danke
Wir bedanken uns herzlich beim Kanton Bern, bei der Burgergemeinde Bern, der David Bruderer Stiftung, der Blauseestiftung des Rotary Club Burgdorf sowie der Stiftung Getrud Kurz für ihre grosszügige Unterstützung.

 

 

Bei Rückfragen:

 

Lena Paulina Meier
Leiterin Ferienlager
031 398 14 61
lena.meier@suchtpraevention.org

Weitere Informationen:

Ferienlager: www.besofr.blaueskreuz.ch/ferienlager

Blogbeitrag MAZAY: https://www.mazay.ch/post/kurz-gesagt-es-war-eine-tolle-zeit

Studie PHZH: https://phzh.ch/ueber-die-phzh/aktuell/medien-und-publikationen/news-und-medienmitteilungen/2022/oktober-2022/lageraktivitaeten-staerken-psychische-gesundheit/

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