Digital Detox – personalisierte «Entgiftung» mit time:out

«Lass weg, was zu viel ist» - dazu ermutigt die Aktion time:out seit 1985. Besonders digitale Pausen rücken in den Fokus, da übermässiger Medienkonsum Körper und Geist belasten kann. Eine bewusste Auszeit kann Beschwerden wie Schlafprobleme oder Konzentrationsstörungen lindern. Zum 40. Mal ruft das Blaue Kreuz dazu auf, gewohnte Alltagsmuster vorübergehend zu unterbrechen – für mehr Freiheit im Leben.

Smartphones und andere Bildschirme sind für die meisten von uns kaum mehr wegzudenken. Laut einer deutschen Umfrage der bitkom nehmen sich immer mehr Menschen digitale Pausen vor, für 2025 lautet die durchschnittliche Dauer des Vorhabens 6 Tage. Jedoch scheiterten 15 Prozent der Befragten bei ihrer bisherigen geplanten Auszeit. Seine Angewohnheiten zu verändern ist zwar nicht einfach, doch kann befreiend wirken und schärft den Fokus. Mehrere Studien haben gezeigt, dass personalisierte Formen von digital detox, abgestimmt auf die eigenen Gewohnheiten und Bedürfnisse, am effektivsten sind.

Personalisierte Auszeit

Das time:out des Blauen Kreuzes regt dazu an, ein Genussmittel oder eine Verhaltensweise zu reduzieren oder eine Pause davon einzulegen. Das time:out kann frei nach den eigenen Bedürfnissen gestaltet werden. Man stellt sich zwischen einer und sechs Wochen vor Ostern einer kleinen Herausforderung seiner Wahl. Zum Beispiel: die Bildschirmzeit generell zu reduzieren oder morgens und abends Instagram, TikTok und Co. wegzulassen. Zahlreiche Zeitblocker-Apps können dabei helfen.

Die Aktion läuft seit letztem Sonntag und dauert noch bis Samstag, 19. April 2025. Es ist also immer noch möglich, einzusteigen. Auch Schulklassen, Teams und Gruppen können mitmachen und profitieren. time:out wird von den Präventionsfachstellen des Blauen Kreuzes Bern-Solothurn-Freiburg, Thurgau-Schaffhausen und der beiden Basler Kantonen angeboten.

Trend zur Reduktion von Digitalem

Seit 1985 haben sich schweizweit jährlich über 600 Menschen zu einem Verzicht oder einer Reduktion während der 6-wöchigen Fastenzeit angemeldet. Schon vor zehn Jahren befanden sich die bildschirmbezogenen Verzichte im Aufstieg. Damals verzichteten einige auf den Fernseher und/oder das Handy. Mittlerweile machen die digitalen Gewohnheiten 27% aller genannten Verzichte aus und holen damit den Spitzenreiter Schokolade und Süsses (30%) nahezu ein.

Worauf es ankommt

Wichtig auf dem Weg der Umsetzung sind kleine Schritte, klare und realistische Ziele und ein direktes Ersetzen mit einer positiven Angewohnheit. In den Stunden, während denen man auf soziale Medien verzichtet, könnte man beispielsweise «reale» Kontakte pflegen, malen oder ein Buch lesen. Auch das Antizipieren von möglichen Hürden und Versuchungen ist wichtig. Vielleicht braucht man mal einen Jokertag oder man muss umplanen. Die Verbindlichkeit zu erhöhen und sich gegenseitig zu unterstützen kann ebenfalls dabei helfen, den inneren Schweinehund zu überwinden und durchzuhalten.

 

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Für Rückfragen:

 

Adina Frick

Nationale Koordination time:out

031 398 14 64

info(at)timeoutschweiz(dot)ch

Weitere Informationen:

Mitmachen und weitere Infos zur Aktion
https://www.timeoutschweiz.ch/

Digital detox: An effective solution in the smartphone era? A systematic literature review (2025)
https://www.cureus.com/articles/336341-digital-detox-strategies-and-mental-health-a-comprehensive-scoping-review-of-why-where-and-how#!/ 

Digital Detox: Über ein Drittel plant im neuen Jahr eine digitale Auszeit (bitkom, 2024)
https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digital-Detox-Ueber-ein-Drittel-plant-digitale-Auszeit

 

Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg ist eine Fachorganisation für Suchtfragen mit den Geschäftsfeldern Prävention und Gesundheitsförderung, Beratung und Therapie sowie Integration und Betriebe. Rund 80 Mitarbeitende und gut 350 Freiwillige setzen die vielfältigen Angebote um, welche durch Leistungsaufträge der Kantone sowie Spenden und Beiträge von Institutionen und Privatpersonen mitfinanziert sind. Die Vernetzung mit dem Schweizerischen und Internationalen Blauen Kreuz unterstützt die Innovation und die Qualitätssicherung. Das Blaue Kreuz ist politisch und konfessionell unabhängig.

 

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