Berner Autofahrer bleiben nüchtern

Laut aktueller repräsentativer Befragung der Schweizer Bevölkerung, wird das Fahren unter Alkoholeinfluss als besonders kritisch angesehen. Mit dem Angebot «be my Angel tonight» des Blauen Kreuzes, wurden im Jahr 2023 im Kanton Bern über 1`900 Fahrzeuglenkende belohnt, die keinen Alkohol an einer Party tranken. Mit dieser Massnahme gelangten mehr als 6`800 Personen sicher nach Hause.

Insgesamt haben sich im Kanton Bern im letzten Jahr 1`973 Fahrzeuglenkende schriftlich verpflichtet, keinen Alkohol und keine illegalen Drogen während der Party zu konsumieren – um sich und ihre Mitfahrenden sicher nach Hause zu fahren. So kamen über 6`800 Fahrer/innen sowie Mitfahrer/innen sicher zu Hause an. Die Auswertung zeigt weiter, dass 12 % der Befragten üblicherweise bis zu zwei Gläser Alkohol vor dem Lenken ihrer Fahrzeuge konsumieren. Interessant ist, dass jede und jeder Achte Junglenkende dies tut –trotz der 0.0-Promille-Regel. «Es zeigt sich, dass die Regelung bei gewissen Fahrzeuglenkenden zu wenig abschreckend wirkt – trotz der zu erwartenden Konsequenzen», sagt Valentina Fivian vom Blauen Kreuz.

Aktuelles Gesetz

Laut Artikel 15a des Strassenverkehrsgesetzes (SVG) wird ein Führerausweis – nach bestandener Prüfung – für drei Jahre auf Probe ausgestellt. In dieser Zeit müssen sich Junglenkende an verschiedene Regeln halten. Eine davon wurde genau vor zehn Jahren verabschiedet. Es betrifft ein Fahrverbot unter Alkoholeinfluss. Wer dennoch mit Alkohol im Blut fährt, riskiert einen Entzug des Führerausweises und die Probezeit verlängert sich zusätzlich um ein Jahr. Beim zweiten Mal verfällt der Führerausweis und kann ein Jahr später mit verkehrspsychologischen Gutachten erneut beantragt werden. Wieso wird zwischen Junglenker und erfahrene Lenker unterschieden? Gemäss Statistik verursachen 18- bis 24-Jährige mehr Unfälle als andere Fahrer/innen. Junglenker sind wenig erfahren und haben die Tendenz sich zu überschätzen. Ausserdem vermindert sich die Reaktionszeit schon bei 0.2 bis 0.5‰ Alkohol im Blut und die Risikobereitschaft wird verstärkt.

Repräsentative Befragung

Das Blaue Kreuz hat zusammen mit der Organisation «Am Steuer Nie» und «RoadCross Schweiz» eine repräsentative Bevölkerungsbefragung zum Thema Verkehrssicherheit durchgeführt. Ziel war es, die Meinung der Bevölkerung rund um das Thema Verkehrsprävention zu erhalten. Grundsätzlich erachtet die Schweizer Bevölkerung die Sicherheit im Strassenverkehr als hoch aber noch entwicklungsfähig. Als besonders kritisch werden Fahrten unter Alkohol- (89 %) und Drogeneinfluss (85 %) empfunden. Gemäss Auswertung empfinden 64 % der Befragten, dass eine Wegfahrsperre bei Alkoholeinfluss eine nützliche Massnahme sein könnte.

 

«Be my Angel» am Barfestival Wichtrach 2024

Seit 20 Jahren engagiert sich das Angel-Team am Barfestival Wichtrach, um Fahrzeuglenkende zu motivieren, auf Alkohol sowie illegale Drogen zu verzichten. Auch dieses Jahr wird das Blaue Kreuz vom 23. März bis am 20. April 2024 vor Ort sein und so die Sicherheit auf den Strassen erhöhen. Teilnehmende profitieren von Vergünstigungen von alkoholfreien Getränken an der Blue Cocktail Bar des Blauen Kreuzes und nehmen an einer Verlosung teil.

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