40’000 Mal sagten Berner nein zu Alkohol im Strassenverkehr

Vor genau 20 Jahren hat das Blaue Kreuz das Präventionsangebot «be my Angel tonight» erfolgreich lanciert, um der Problematik Alkohol am Steuer zu begegnen. Das Angebot hat seither über 40’000 Fahrzeuglenkende im Kanton Bern erreicht. Namentlich junge motorisierte Fahrerinnen und Fahrer nehmen an der Aktion teil und trinken während dem Ausgang freiwillig keinen Alkohol, um sich sowie ihre Mitfahrenden sicher nach Hause zu fahren. Die Arbeit ist nach wie vor bitternötig. Denn im Jahr 2022 ist die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten im Strassenverkehr aufgrund des Alkoholkonsums wieder angestiegen.

«Wer fährt heute Abend nach Hause?» Eine einfache Frage, die viel bewirken kann. Oftmals finden gerade Bar- und Pubfestivals an abgelegenen Orten statt, die mit dem öffentlichen Verkehr schwer erreichbar sind. Entsprechend kommen viele Gäste motorisiert zum Event. Getrunken wird oftmals nicht zu wenig. Danach nach Hause fahren? Sicher nicht! Hierfür setzt sich «be my Angel tonight»  des Blauen Kreuzes Bern-Solothurn-Freiburg ein.

Direkt beim Eingangsbereich von zahlreichen Events, fangen Mitarbeitende von «be my Angel tonight» Partygäste ab, die motorisiert unterwegs sind. «Wir motivieren Fahrzeuglenkende während der Party keinen Alkohol oder illegale Drogen zu konsumieren. Dazu unterschreiben die Teilnehmenden eine Vereinbarung und erhalten ein Bändeli», so Valentina Fivian vom Blauen Kreuz. Die Teilnehmenden «Angels» erhalten Vergünstigungen auf alkoholfreie Getränke und nehmen an einer Verlosung teil. Seit Bestehen des Angebotes haben über 40’000 Partygäste mitgemacht und damit ohne Alkohol am Steuer sich sowie ihre Kolleginnen und Kollegen sicher nach Hause gefahren.

Zunahme an Getöteten und Schwerverletzten auf Schweizer Strassen
Aktuelle Zahlen zeigen, dass es im Jahr 2022 mehr Urteile aufgrund von Verstössen gegen das Strassenverkehrsgesetz im Vergleich zum Vorjahr gab. Die Fahrten im fahrunfähigen Zustand legten um 18 % zu. Von diesen Straftaten wies das Fahren mit einer zu hohen Alkoholkonzentration im Blut den höchsten Anstieg bei den Verurteilungszahlen aus (+25 % zwischen 2021 und 2022).

Weiter gaben bei einer Befragung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) lediglich 69 % der Befragten an, nie alkoholisiert nach Hause zu fahren. Obwohl Junglenker gesetzlich verpflichtet sind, die 0.0-Promille-Regel einzuhalten, gaben 86 % an, nach bis zu drei alkoholischen Getränken mit dem Fahrzeug unterwegs zu sein. Die Arbeit geht demnach für «be my angel» nicht aus.

 

Für Rückfragen:
Valentina Fivian
Produktverantwortliche be my angel tonight
031 398 14 57
Mail

Weitere Informationen:
Alkoholfahrten nehmen zu, Betäubungsmittelhandel geht zurück (2023)
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-98200.html

69 Prozent nie mit Alkohol am Steuer (2023)
https://frapp.ch/de/articles/stories/69-prozent-nie-mit-alkohol-am-steuer

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